Was ist BGM und warum ist es im Handwerk unverzichtbar?
Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) umfasst alle Massnahmen, die darauf abzielen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden systematisch zu fördern. Während BGM in grossen Unternehmen längst etabliert ist, steckt es im Handwerk oft noch in den Kinderschuhen – dabei ist gerade hier der Bedarf besonders hoch.
Handwerksberufe sind körperlich und mental herausfordernd: schweres Heben, Arbeiten in unbequemen Haltungen, Lärm, Staub, Termindruck und wechselnde Einsatzorte gehören zum Alltag. Diese Faktoren führen oft zu gesundheitlichen Problemen und erhöhen das Risiko für krankheitsbedingte Fehlzeiten.
Die grössten Gesundheitsrisiken im Handwerk
Körperliche Belastungen
- Rückenschmerzen durch schweres Heben
- Gelenkbeschwerden bei häufigen Knien, Bücken und Hocken
- Belastung durch Vibrationen (z. B. Bohrmaschinen, Presslufthämmer)
Psychische Belastungen
- Zeitdruck und hoher Arbeitsaufwand
- Unklare oder wechselnde Kundenanforderungen
- Arbeiten bei Wind und Wetter
- Mangelnde Planbarkeit durch spontane Aufträge
Umwelteinflüsse & Suchtgefahren
- Lärm, Staub, Lösungsmittel, Chemikalien
- Hoher Kaffeekonsum, Rauchen, unregelmässiges Essen
Ernährung im Handwerk: Energiegeladen durch den Arbeitstag
Körperlich fordernde Arbeit verlangt nach einer angepassten Ernährung. Der Energiebedarf liegt deutlich höher als bei Bürotätigkeiten – bis zu 3.500 kcal täglich bei Männern und rund 2.700 kcal bei Frauen. Doch die Realität sieht oft anders aus: schnelles Frühstück vom Bäcker, fettiges Mittagessen vom Imbiss.
Praktische Ernährungstipps für den Handwerksalltag:
- Frühstück nicht auslassen:
Ein eiweiss- und gesundes fettreiches Frühstück gibt nachhaltige Energie.
Ideal: Eier, Käse, Avocadopaste, Fisch oder mageres Fleisch. Dazu kleine Portionen Beeren oder selbstgemachte Powerballs.
Wichtig: weniger kohlenhydratlastig, mehr Fokus auf hochwertige Fette und Proteine. - Gesunde Zwischenmahlzeiten:
Energyballs, eine Handvoll Nüsse oder frisches Obst – schnell, sättigend und nährstoffreich. - Mittagspause bewusst gestalten:
Eine mitgebrachte Lunchbox schlägt den Imbiss: Eintöpfe, Suppen oder Salate mit Fleisch, Fisch oder Hülsenfrüchten liefern echte Power. - Hydration nicht vergessen:
2–3 Liter täglich – am besten Wasser oder ungesüsste Kräuter- und Früchtetees. Zuckerhaltige Getränke meiden.
Warum lohnt sich betriebliches Gesundheitsmanagement im Handwerk?
1. Weniger Fehlzeiten & Krankmeldungen
Gezielte Prävention – z. B. Rückenschulen, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung oder Stressmanagement – helfen, typische Berufskrankheiten zu vermeiden und Ausfallzeiten zu reduzieren.
Fakt: Jeder Krankheitstag kostet das Unternehmen im Schnitt zwischen 200 und 400 € – inklusive Produktivitätsverlust und Ersatzbeschaffung.
2. Mehr Mitarbeiterzufriedenheit & Bindung
Wer sich wertgeschätzt fühlt, bleibt länger. Durch Gesundheitsaktionen, Workshops oder kleine Benefits (z. B. Obstkorb, Zuschüsse zum Fitnessstudio) kann die Mitarbeiterbindung deutlich verbessert werden – ein klarer Vorteil im Kampf gegen den Fachkräftemangel.
3. Produktiveres Arbeiten & besseres Klima
Ein gesunder, motivierter Mitarbeiter arbeitet konzentrierter, effizienter und ist seltener unzufrieden. Gesundheitsmanagement fördert die Teamdynamik und stärkt die Kultur im Betrieb – das macht sich auch beim Kunden bemerkbar.
BGM-Massnahmen im Handwerk: So gelingt der Einstieg – mit Fokus auf Ernährung
- Ernährungsbewusste Arbeitsplatzgestaltung – z. B. mit gesunden Snack-Optionen, Wasserstationen oder Mikrowellenplätzen für selbst mitgebrachte Mahlzeiten
- Lunchbox-Ideen & Meal-Prep-Workshops – einfache, ausgewogene Gerichte für den Arbeitsalltag, die Energie geben statt belasten
- Ernährungs-Coachings vor Ort – individuell oder im Team: Was braucht der Körper bei körperlicher Arbeit wirklich?
- Schulungen zu rückenschonendem Arbeiten – in Kombination mit Ernährungstipps für starke Muskeln und Regeneration
- Mental Health & Resilienz-Workshops – mit Fokus auf nährstoffreiche Ernährung als mentale Stütze
- Kooperationen mit lokalen Anbietern – z. B. für gesunde Kantinenangebote, Bio-Lieferdienste oder Ernährungskurse
- Ganzheitliche Betreuung: betriebsärztlich und naturtherapeutisch – mit gezielter Einbindung ernährungsbezogener Präventionsangebote
Fazit: BGM im Handwerk – ein echter Wettbewerbsvorteil
Betriebliches Gesundheitsmanagement ist kein Luxus, sondern eine notwendige Investition in die Zukunft des Handwerks. Es sichert nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern stärkt die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Betriebs. Wer heute in die Gesundheit seines Teams investiert, sichert morgen seinen Erfolg.
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